Bleistiftzeichnung.
29,5 x 20,5 cm.
2011 Berlin

Form – Inhalt

„Das Schiff geht still im Triebe“,
so beginnt die zweite Strophe eines bekannten alten Kirchenliedes.

Der Tisch könnte Boot und Segel zugleich sein,
die dunkle Vase der Mast,
die helle Vase ein leichtes Wehen.
Störende Assoziationen?

Mit einem kaum differenzierten Grauwert sammelt die Zeichnung 
die Gegenstände zu einer geschlossenen Figur.

Durch die zurückhaltende Besetzung des Blattes,
die streng vertikale Ausrichtung aller Bildelemente,
das vorsichtige Eintreten der gerundeten Form ins Format
und durch die helle Vase, die sich dem Grund öffnet,
gerät auch die geschlossene Figur in einen „stillen Trieb“
der offenen Bildfläche zu.

Aber da ist kein Boot und auch kein Tisch,
nur ein Bild im Gleichklang mit einem alten Lied.